B.I.S.S! Walkenried

Frischer Wind in Walkenried - Wir für Walkenried, Wieda und Zorge

Frischer Wind in Walkenried
Wir für Walkenried, Wieda und Zorge


Wofür steht B.I.S.S!? 

Natürlich wollen wir nicht nur im Wahlkampf, sondern auch im Rat
„beißen“. Nicht wörtlich, aber im Sinne von „zupacken“, „sich nichts gefallen lassen“ (schon
gar nicht von den Etablierten da oben) – im Kampf für die Walkenrieder Zukunft muss man
eben die Zähne zeigen. „B.I.S.S!“ steht aber auch für „Bildung“, „Bauen“ und „Bewahren“, für
„Investieren“, „Integrieren“ und „Informieren“, für „Sorgfalt im Umgang mit Geld“ oder für
„Sicherung der Walkenrieder Zukunft“. In unsere Räte muss frischer Wind, aber sehr vieles hat
auch mit den völlig aus dem Lot geratenen Rahmenbedingungen für die Kommunen zu tun.
Deswegen wollen wir vor allem „nach oben“ nicht ohne B.I.S.S! sein. Unsere
Nachbargemeinden hingegen wollen wir nicht beißen, sondern die Zusammenarbeit mit ihnen
suchen – das „I“ steht also auch für „Interkommunale Zusammenarbeit“.
Und: Zusammenarbeit bedeutet für uns auch echtes Miteinander der drei Ortschaften
Walkenried, Wieda und Zorge – Es muss Schluss sein mit dem Nebeneinander, in dem jeder
Ort nur seine Sorgen kennt und seine Ziele verfolgt. Das ist verständlich und legitim, hilft aber
in unserer Situation nicht weiter. Wir müssen unsere Probleme gemeinsam angehen und eines
nach dem anderen lösen.


Die Walkenriederinnen und Walkenrieder haben sich mit geradezu überwältigender Mehrheit
gegen eine Fusion mit Bad Lauterberg in der geplanten Form, also ohne jede Sicherung der
Walkenrieder Zukunft, ausgesprochen. Im September 2021 werden nun neue kommunale
Parlamente gewählt. Wir treten an, um im Gemeinderat und im Ortsrat „B.I.S.S!“ zu zeigen.
Walkenried 31 – unsere Vision vom Klosterort
Von Helmut Schmidt stammt der Ausspruch: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Wir
drehen das mal um: Wer keine Visionen hat, sollte sich überlegen, ob sein Platz noch in der
Politik ist! Man muss eine Vorstellung davon entwickeln, wie sich unsere drei Ortsteile in 10
Jahren und darüber hinaus präsentieren sollen. Und hieraus muss man dann
Handlungsoptionen ableiten. Wir gehen optimistisch an das Thema „Zukunft für Walkenried“
heran und legen die Drohvokabeln wie „demografischer Wandel“, „Überalterung“ und andere
ganz schnell zur Seite. Wir lassen uns nicht entmutigen. Walkenried, Wieda und Zorge haben
eine Zukunft! … aber man muss sie gestalten. Und das geht nicht ohne Prioritäten.
Bezahlbarer Wohnraum – gerade für junge Familien: Bauplätze müssen her und müssen
erschlossen werden. Einwohner bringen Leben in den Ort, Kinder sind unsere Zukunft. Junge
Familien müssen sich aber auch darauf verlassen können, dass ihnen keine negativen
Überraschungen drohen. Deswegen:


Die Straßenausbaubeiträge müssen weg. Hier hängt vieles schief. Arme Kommunen, die nicht
das Glück haben, verantwortungsbewusste Unternehmen zu haben oder mit Fördermillionen
zugeschüttet zu werden, müssen diese Beiträge erheben und machen ihre Bewohner damit
(noch) ärmer. Hier ist das Land in der Pflicht, endlich für gerechte Verhältnisse zu sorgen. Wir
werden hier, auch zusammen mit ähnlich betroffenen Kommunen, weiter Druck machen.
Die Abwasserkosten müssen runter. Es ist schier unfassbar, wohin uns die Politik früherer
Räte manövriert hat. Aber: Blick nach vorn! Die Kündigung des Vertrages über die Kläranlage
öffnet diverse Optionen für die Zukunft. Hier gilt es, den Blick auch zu den benachbarten
Kommunen zu lenken. Wenn eine Zusammenarbeit für beide Seiten etwas bringt, dann sollten
wir diesen Schritt, vernünftig vertraglich abgesichert, gehen.
Wasser ist ein knappes Gut. Wenn wir nicht eines Tages auf dem Trockenen sitzen wollen,
müssen wir schon heute überlegen, wo das Trink- und Brauchwasser der Zukunft herkommen
soll und wie sorgfältig wir damit umgehen. Das hat viel mit Investitionen, aber auch viel mit
der Gestaltung von Abgaben und Gebühren zu tun. Die Weichen müssen schon jetzt für einen
intelligenten Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser gestellt werden.
Nachhaltig wirtschaften. Nicht nur Wasser wird in Zukunft weniger da sein. Auch mit anderen
Ressourcen müssen wir sorgsamer als bisher umgehen. Die Stromverbräuche müssen runter,
die Elektromobilität muss gefördert werden. Hier gibt es viele Felder, auf denen man auch als
kleine Kommune Akzente setzen – und sich um Fördermittel bemühen kann. Das wollen wir
verstärkt tun.
Bildung bringt’s. Wenn wir als Wohnort für Familien attraktiv sein wollen, müssen alle
Einrichtungen wie Grundschule, KITAs, Hort nicht nur vorhanden sein. Sie müssen auch gut
funktionieren. Da hakt es schon noch hier und da. Und wo dies der Fall ist, werden wir uns
engagieren. Was fehlt? Wo klemmt es? Der Ausbau dieser Einrichtungen muss absoluten
Vorrang haben. Natürlich haben Bund und Land auch hier die Zeit verpennt. Stichwort
Digitalisierung! Das kann eine Kommune, eine arme zumal, nicht allein stemmen. Aber von
Lüftung bis Laptop gibt es hier einige Betätigungsfelder. Walkenrieds Einrichtungen müssen
Strahlkraft entwickeln, das Motto muss sein: Wir schicken unsere Kinder nach Walkenried zur
Schule…
Pendler müssen billiger fahren können. Wir wohnen nun mal am Rande des Kreises
Göttingen, und da gelten die schönen neuen Tarife nur in eine Richtung. Seit Jahren ruht das
Thema „Tarif nach Thüringen“. Auch nach Braunlage könnte es einfacher und preiswerter
gehen. Da dürfen wir nicht lockerlassen. Mit Engagement und Sachverstand werden wir hier
unsere Vorstellungen immer wieder vorbringen.


Der Tourismus ist unsere Zukunft. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Wenn wir
über „Walkenried 2031“ reden, dann sind Urlaub und Tagestourismus unsere wichtigsten
Standbeine. Unsere drei Orte müssen ein entsprechendes Bild abgeben. Die Umgebung muss
ohne Abstriche erhalten werden, damit Gäste sich hier auch wohlfühlen. Der Priorteich, das
Zorger Schwimmbad, da gibt es keinen Zweifel, das alles gehört auch dazu, aber auch unsere
kleinen Museen, die neben dem großen ZisterzienserMuseum viel über die Vergangenheit der
drei Orte aufbewahren. Wir freuen uns über das Engagement der Vereine, die sich hier
kümmern, und werden ihre Arbeit unterstützen. HATIX als ein ganz wesentlicher Anreiz für
unsere Gäste ist fortzuführen, die Busfahrpläne sind entsprechend auszubauen. Das macht
natürlich der Zweckverband in Göttingen, aber dem müssen wir eben immer wieder auf die
Bude rücken…


Örtlicher Handel, örtliches Handwerk, örtliche Gastronomie müssen gefördert werden.
Noch ist Walkenried ein gewerbereicher Ort. Unsere Gewerbe müssen mehr als bisher von
unseren Anziehungspunkten profitieren. Klosterbesucher müssen in den Ort gelockt werden.
Unser Bürgerpark bietet hier leider wenig, der Brunnen ist nur noch ein Fragment, dessen Sinn
kaum noch jemand versteht. Ein Ortsrundweg kann festgelegt und beschildert werden. Aber
auch wir selbst können dazu beitragen, dass es läuft: Hier wohne ich, hier kaufe ich ein – das
ist ja kein neues Motto, aber eines, das immer noch zählt. Mit Aktionstagen wollen wir
Interesse wecken und auf die Leistungen der Betriebe in Walkenried aufmerksam machen.
Der Geiersberg – eine Gemeinschaftsaufgabe. Es gibt Pläne und Vorschläge, wie der
Geiersberg in Zukunft aussehen soll. Wir brauchen ihn als Park, Spielplatz, Aussichtspunkt für
unsere Gäste, aber auch für uns. Es tut sich leider viel zu wenig. Wir wollen das Thema
anpacken, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Pflegeleicht, klimafest, gut zu
unterhalten, lehrreich, zum Nachdenken und Nachahmen anregend – so stellen wir uns den
Geiersberg der Zukunft vor. Vielleicht auch mit Kiosk.


Unser Nachwuchs braucht einen freundlichen Schulhof. Es ist sicher richtig, zunächst einmal
das Dach über dem Kopf in Ordnung zu bringen – noch richtiger wäre es mit Solarzellen, um
Strom zu erzeugen. Aber der Zug ist abgefahren. Und deswegen sollte der traurige Schulhof
nicht immer weiter nach hinten rücken. Da muss doch etwas gehen – und sei es, in dem auch
die Bürgerinnen und Bürger aller drei Ortschaften mit Hand anlegen.
Unsere Friedhöfe brauchen neue Ideen. Die Beerdigungs- und Gedenkkultur unterliegt einem
gravierenden Wandel. Wir brauchen einen eigenen „Friedwald“, wollen eine Urnenwand
anstelle der im Gras versinkenden Platten. Kleiner, aber für viele Arten des Gedenkens
geeignet und ein Ort, an dem man im Schatten der Bäume seinen Gedanken nachhängen kann,
so stellen wir uns unseren Friedhof auf dem Geiersberg vor. Und nicht nur diesen.


Und die Kosten?


Jetzt kommt es! Berechtigte Frage. Wir sind nicht blind gegenüber der Gegenwart. Dass die
Kommunen von Bund und Land auf haarsträubende Weise vernachlässigt werden, pfeifen
inzwischen die Spatzen von den Dächern. Wie viele Schüsse da noch abgefeuert werden
müssen, damit man es in Göttingen, Hannover und Berlin auch hört, wissen wir nicht. Nur:
Man muss feuern und darf sich nicht in sein Schicksal fügen! Je mehr Wähler den „Etablierten“
abhandenkommen, ohne ins undemokratische Spektrum abzugleiten, desto mehr und
schneller wird wohl ein Denkprozess einsetzen. Die Förderung der Kommunen ist kein
Almosen, für dessen Gabe wir „denen da oben“ danken müssen, sondern eine verdammte
Pflicht und Schuldigkeit von Bund, Land und Kreis. Demokratie fängt unten an. Am Anfang
waren die Kommunen, sie sind die Basis allen bürgerschaftlichen Engagements. Aber man lässt
sie im Regen stehen, bürdet ihnen neue Aufgaben auf und stattet sie nicht mit den Mitteln
aus, die für eine echte kommunale Selbstverwaltung gebraucht werden. „Einwohnerveredlung“
und ähnlicher Irrsinn müssen weg – jede Bürgerin, jeder Bürger ist gleich viel wert.
Die Strukturen bei der Gewerbesteuer müssen dringend geändert werden – es kann nicht sein,
dass Betriebe unsere Landschaft ausbeuten, unsere Straßen zerfahren, aber den größten Teil
ihrer Steuern woanders entrichten.
Wir werden uns unermüdlich – und laut – für Veränderungen einsetzen. Wir müssen uns
wehren!


Aber eigene Anstrengungen bleiben uns nicht erspart. Wir streben Kostensenkungen durch
sinnvolle und praktikable, vertraglich wohl abgesicherte Formen der „interkommunalen
Zusammenarbeit“ an. Ein alter Hut? – Das sagen die, denen auch sonst nicht viel einfällt.
Richtig in Gang gesetzt hat es ja noch niemand! Von vornherein zu behaupten „Geht nicht“ ist
kein wirkliches Argument. Also: An einen Tisch mit Bad Sachsa, Ellrich, Braunlage oder Bad
Lauterberg! Was kann man machen? Wer kann sich spezialisieren? Kann man Fuhrpark,
Bauhof, Kläranlage gemeinsam betreiben? Beim Tourismus klappt es ja auch. Hier hilft vor
allem Transparenz auf allen Seiten. Karten auf den Tisch! Letztlich haben wir am Südharzrand
alle ähnliche Sorgen. Mit der Aufgabe der Selbständigkeit hat das nichts zu tun, sehr viel aber
mit gegenseitigem Vertrauen.

Zurück zur Vision…
In 10 Jahren sind Walkenried, Wieda und Zorge Orte, deren Einwohnerzahl sich stabilisiert hat
und leicht steigt. Junge Familien sind zugezogen und fühlen sich wohl. Vor unliebsamen
Überraschungen bezüglich Kosten, Schließung von Schule oder KITA, Kostenbelastung aus
heiterem Himmel sind sie sicher. Durch den Zuzug kommt auch mehr Geld in die
Gemeindekasse. Die Familien beleben das Vereinsleben, besonders im Bereich des Sports. Sie
sorgen für Umsatz beim örtlichen Gewerbe. Dank der wunderschönen und geschützten
Umgebung fühlen sich aber auch ältere Menschen hier sehr wohl und wählen unsere drei Orte
zum Alterswohnsitz. Man kommt in alle Richtungen gut weg, und das nicht nur mit dem
Elektroauto und dem E-Bike (ach ja: Ladesäulen!), sondern auch – und preiswert – mit einem
in alle Richtungen gut ausgebauten ÖPNV. Für die Gipsindustrie wurden Programme
entwickelt, die den Standort sichern, ohne in die Naturschutzgebiete eingreifen oder weitere
Landschaft zerstören zu müssen. Der Bund und das Land unterstützen die Umstrukturierung
ganz so, wie sie es bei der Braunkohle in den neuen Ländern tun. Bürgerinnen und Bürger
engagieren sich zunehmend für ihre Orte. Mit den Nachbarn wurden erste Felder der
Zusammenarbeit gefunden und geregelt, wodurch auch ohne Fusion Kosten gesenkt werden
konnten.


Spinnerei? Alle haben mal so angefangen, von Martin Luther bis Martin Luther King („I have a
dream“). Letzterer zeigt, dass man einen langen Atem braucht. Aber wer den ersten Schritt
nicht tut, wird den Weg niemals schaffen.


Auf geht’s! Frischer Wind in Walkenried!

Sprecht uns an! Macht mit! Engagiert Euch für die Zukunft Eurer Kommune!

Barbara Hillesheim, Steffen Blau, Olaf Jödicke, Stefan Mehlhorn, Michael Reinboth, Olaf
Wienecke stehen für Fragen zur Verfügung. Mit dabei sind: Achim Schridde, Marcel Flohr, Lars
Deiters… 

Die Liste wird täglich länger und auch aktualisiert.